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Gedenkveranstaltung für palästinensische Partisanen in Šentrupert, Slowenien

Wie jedes Jahr am letzten Sonntag im August wurde auch am vergangenen Sonntag, dem 27.08.2017, den slowenischen Partisanen des 2. Weltkriegs und ihrem Kampf gegen das nationalsozialistische Regime im Rahmen einer Veranstaltung in Šentrupert gedacht. Unter den während des 2. Weltkriegs getöteten slowenischen Partisanen waren auch zwei palästinensische Männer.

Als Soldaten der britischen Armee wurden die Palästinenser Yunis („Junis“) und Muhammed („Mehmet“) 1941 von der deutschen Wehrmacht auf Kreta gefangengenommen und sollten als Kriegsgefangene mit dem Zug Richtung Deutschland gebracht werden. Im Gebiet Celje (heutiges Slowenien) gelang es ihnen, zu entkommen und sich unentdeckt zum Dorf Šentrupert (Gemeinde Lasko) durchzuschlagen, wo sie bei einer slowenischen Familie Unterschlupf fanden. Schon bald schlossen sich die beiden den slowenischen Partisanen an. Aufgrund ihrer eigenen militärischen Ausbildung in der britischen Armee waren sie insbesondere dafür zuständig, Partisanen für den Kampf auszubilden.

1944 starben Yunis und Muhammed als Teil des ersten Bataillons der Partisanen bei Kampfhandlungen mit der deutschen Wehrmacht.

„Die Tatsache, dass zwei Palästinenser während des 2. Weltkriegs auf Seiten der slowenischen Partisanen gekämpft haben, zeigt in aller Deutlichkeit, dass der Kampf gegen Unterdrückung und Rassismus keine Frage der Nationalität, sondern der internationalen Solidarität ist. Genau diese internationale Solidarität ist es auch, die für die Schaffung eines unabhängigen und souveränen Staat Palästina unabdingbar ist“, so Botschafter Salah Abdel Shafi in seiner Rede während der Gedenkveranstaltung.

„Zwei Palästinenser haben uns bei der Befreiung von einem menschenverachtenden, faschistischen Regime geholfen und dafür ihr Leben gegeben. Es ist daher die Pflicht Sloweniens, Palästina auf dem Weg zu einem eigenen, unabhängigen und souveränen Staat zu unterstützen“, hieß es auch von Seiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkveranstaltung.

Der Bürgermeister von Lasko, die Vorsitzenden der Vereinigung der Partisanen-Veteranen von Slowenien und Bosnien Herzegowina sowie der Vorsitzende der arabischen Gemeinde Sloweniens hielten Reden vor den über hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Gedenkveranstaltung, in denen sie die Rolle der beiden palästinensischen Partisanen sowie die Verantwortung des slowenischen Staates für die Unterstützung Palästinas hervorhoben. Eine palästinensische Folklore Tanzgruppe führte den traditionellen Dabke-Tanz auf.

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