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Israel verweigert Benjamin Ladraa von #walktopalestine die Einreise


Benjamin Ladraa wurde gestern nach einem sechsstündigen Verhör an der jordanischen Grenze zu Palästina, die von der israelischen Besatzungsmacht kontrolliert wird, die Einreise verweigert. Der 26-jährige Schwede war nach einer fast 12-monatigen Wanderung von Schweden fast an seinem Ziel Palästina angekommen.


Nach Zwischenstationen in Hamburg, Berlin, Dresden, Prag und Bratislava traf der junge Schwede nach viermonatiger Wander-Reise im November 2017 in Wien ein und stattete der Vertretung des Staates Palästina einen Besuch ab. Im damaligen Gespräch mit Botschafter Salah Abdel Shafi begründete Benjamin Ladraa sein Engagement und seine Motivation, jeden Tag bei Wind und Wetter 30km zu Fuß zurückzulegen, damit, dass er mit dieser ungewöhnlichen Aktion auf die Situation der palästinensischen Bevölkerung unter israelischer Besatzung aufmerksam machen möchte. Nach einer Reise nach Palästina im vergangenen April war ihm die Diskrepanz zwischen der Realität vor Ort und medialer Aufbereitung in Europa schmerzlich bewusst geworden – mit seinem Walk to Palestine hofft er, die Aufmerksamkeit der Menschen und der Medien auf sich ziehen und so ein besseres, wahrhaftigeres Bild von der Situation vor Ort in Palästina vermitteln zu können.


Benjamin Ladraa war nun seit fast einem Jahr zu Fuß unterwegs. Während seiner Reise durchquerte er zahlreiche Länder wie beispielsweise Deutschland, Tschechien, Österreich, Slowenien, die Türkei, Libanon und Jordanien. Immer wieder sprach er in Vorträgen während seiner Reise über das Leben der palästinensischen Bevölkerung unter israelischer Besatzung oder tauschte sich mit lokalen Solidaritätsbewegungen über ihre Arbeit für Palästina aus. Im Libanon und in Jordanien besuchte er palästinensische Flüchtlingslager.


Nach einem sechsstündigem Verhör, durchgeführt von Beamten des israelischen Innenministeriums, wurde Benjamin Ladraa gestern die Einreise nach Palästina verweigert. Zwei Gründe wurden für die Verweigerung genannt: Zum einen wurde der Verdacht geäußert, dass Ladraa während des Verhörs gelogen habe, zum anderen, dass Ladraa an einer Demonstration in Nabi Saleh teilnehmen wolle. Benjamin Ladraa dazu in einem Statement: “On this day it has been eleven months of walking and speaking about the human rights violations under the occupation. Now ask yourself why the Israeli state fears one Swedish man so much that they didn't allow him to enter the country they are occupying. This is the power of activism.

Im Namen der Vertretung des Staates Palästina in Österreich möchten wir Herrn Ladraa unseren tiefen Respekt für seine beeindruckende Tat ausdrücken, einer Aktion, die viele Menschen erreicht und berührt hat.

Weiterführende Informationen:

LINK zum FB-Posting von Benjamin Ladraa zur Verweigerung der Einreise nach Palästina

LINK zu Etappenaufschlüsselung von Benjamin Ladraa

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