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Auszüge aus Statistiken für das Jahr 2018


Zur Lebenssituation der palästinensischen Bevölkerung:


Ende 2018 belief sich die Zahl der palästinensischen Bevölkerung insgesamt (d.h. weltweit) auf 13,05 Millionen Menschen. Nur 4,91 Millionen davon leben im Staat Palästina (2,954 im Westjordanland und 1,961 in Gaza) und 1,57 Millionen im Kernland von Israel. 5,85 Millionen PalästinenserInnen leben in arabischen Nachbarländern und 717 000 im restlichen Ausland.


Die durchschnittliche Geburtenrate in Gaza und im Westjordanland liegt bei 4.1 Geburten (im Vergleich dazu lag diese im Jahr 1999 noch bei 5.9 Geburten). Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt bei 5.1 Personen.



Zur Lebenssituation der palästinensischen Bevölkerung unter israelischer Besatzung:



Verhaftungen in Ostjerusalem, Westjordanland und Gaza


Insgesamt wurden 6489 Palästinenserinnen und Palästinenser im Jahr 2018 vom israelischen Militär verhaftet, darunter waren 1063 Personen minderjährig, 140 Frauen bzw. Mädchen, 6 Abgeordnete und 38 JournalistInnen.


988-mal wurde die Administrativhaft verhängt. 389-mal davon neu, 599-mal davon wurden verlängert. Unter der Bezeichnung „Administrativhaft“ hat das israelische Militär die Möglichkeit, PalästinenserInnen zu verhaften und teils über Jahre festzuhalten, ohne dass die Häftlinge ihr Recht auf ein Gerichtsverfahren wahrnehmen können und ohne dass sie wissen, ob und wann sie freigelassen werden. Internationale Menschenrechtsorganisationen sowie der UN-Menschenrechtsausschuss haben wiederholt festgestellt, dass die israelische Praxis der Administrativhaft in mehreren Einzelpunkten als auch als Ganzes einen Verstoß gegen das internationale Völker- und Menschenrecht darstellt.


Die meisten Verhaftungen mit 69,3 Prozent fanden im Westjordanland statt; 27,8 Prozent in Ostjerusalem und 2,9 Prozent in Gaza.



Hauszerstörungen in Ostjerusalem und im Westjordanland


Insgesamt wurden 538 Wohnhäuser und Gebäude im Westjordanland und in Ostjerusalem zerstört, was einem Anstieg an Zerstörungen von 24 Prozent im Gegensatz zum Jahr 2017 darstellt. 1300 Palästinenserinnen und Palästinenser wurden dadurch obdachlos.


Es kam jedoch nicht nur zu Zerstörungen, sondern auch zu 69 Beschlagnahmungen von Infrastruktur durch das israelische Militär, darunter auch mehrerer EU-finanzierter Projekte.


Die meisten Wohnhaus- und Gebäudezerstörungen fanden in Ostjerusalem bzw. in der Altstadt von Jerusalem statt. Hier wurden im Jahr 2018 68 Häuser und 178 Gebäude zerstört.


460 Wohnhäuser und Gebäude erhielten zudem einen Baustopp- oder Abrissbescheid.


Im Zuge der Hauszerstörungen wurden auch 5 Schulen und Kindergärten zerstört. Von der Zerstörung von insgesamt 20 Bildungseinrichtungen waren insbesondere die in Ostjerusalem lebenden BeduinInnen betroffen. Immer wurde dabei auch das Lehrmaterial (wie beispielsweise Computer, Bücher, Unterrichtsmaterialien) vom israelischen Militär beschlagnahmt.


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