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Stimmen zur erneuten Bombardierung von Gaza

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  • 19. März
  • 10 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. März

„Gegen zwei Uhr morgens Ortszeit begann Israel mit massiven Luftangriffen im gesamten Gazastreifen, bei denen mindestens 237 Menschen getötet und mindestens 300 verletzt wurden. Leichenteile, Leichen und Verletzte füllen die Böden der (zerstörten) Krankenhäuser. „Die Pforten der Hölle werden sich in Gaza öffnen“, sagte Verteidigungsminister Katz. Es ist einfach nur schrecklich. Schrecklich.“

Michael Barenboim, Musiker und Friedensaktivist, 18.03.2025

 

 


„Mehr als 20 Luftangriffe in zwei Minuten in Gaza. (...) Der Waffenstillstand ist vorbei... die Bombardierung hat begonnen. Massenhafte Todesopfer überall. Das europäische Krankenhaus in Gaza steht in Flammen. (...) Ich wünschte, mein Land könnte wirklich den Schmerz sehen, der so überwältigend ist wie das Blut der Kinder heute Abend in Gaza, verursacht durch amerikanische Steuergelder und Bomben.“

Dr. Mark Perlmutter, amerikanischer Arzt, derzeit in Gaza auf medizinischer Hilfsmission, 18.03.2025

 

 


„Kinderleichen. Überall Kinderleichen. (…) Der Waffenstillstand, der niemals einer war, ist jetzt offiziell vorbei. Jetzt sehen wir sie erneut – die Kinderleichen. Gestern hat Israel in nur wenigen Minuten über 300 Menschen getötet. Die Zahl steigt minütlich. Darunter soviele Kinder. (…) Ich verstehe nicht, wie man dazu schweigen kann, dass vor unser aller Augen in Gaza Kinder im Schlaf getötet werden. Ich verstehe es nicht.“

Sawsan Chebli, deutsche Autorin und Aktivistin, 18.03.2025

 

 


„Der Haaretz-Journalist Uri Misgav schrieb gestern Abend: Netanjahu hat versucht, den Generalstaatsanwalt und den Chef des Shin Bet, Israels Inlandsgeheimdienst, zu entlassen. Beide sind für die ihn betreffenden Ermittlungen zuständig. In den letzten Tagen stellte Netanjahu fest, dass er das nicht tun kann, weil es einen Interessenkonflikt gibt. Daher, so vermutet Misgav, wird er versuchen, eine Eskalationsfront aufzubauen, um die öffentliche Aufmerksamkeit von seinen persönlichen Angelegenheiten abzulenken. (...) Aufgrund der Wiederaufnahme des Völkermords in Gaza und des sofortigen Todes von 240 PalästinenserInnen, darunter viele Kinder (wie viele Israelis waren gestern Abend denn von dem „Krieg“ betroffen?), mussten die massiven Proteste gegen Netanjahu unterbrochen werden, und seine für heute geplante Aussage in seinem Prozess wurde abgesagt. Vielleicht ist es ja ein Zufall, aber vielleicht wissen Sie jetzt, warum palästinensische Kinder abgeschlachtet werden. Ist es für die PalästinenserInnen in Gaza von Bedeutung? Wahrscheinlich nicht. Spielt es für Sie eine Rolle, wenn Sie heute in Ihrem Nachrichtensender ungefiltert mit israelischer Propaganda berieselt werden? Ich denke vielleicht ja.“

Tomer Dotan Dreyfus, israelischer Schriftsteller, 18.03.2025

 

 


„Israel hat heute Nacht meine Schwester und ihre Kinder getötet, zusammen mit ihrer gesamten Familie.“

Ramy Abdu, Vorsitzender der Menschenrechtsorganisation Euro-Med Human Rights Monitor, 18.03.2025

 

 


„Wir sind zutiefst erschüttert, wütend und entsetzt über die gezielte Zerstörung des (Waffenstillstands-)Prozesses. Die größte Befürchtung der Familien, der Geiseln und der BürgerInnen Israels hat sich bewahrheitet: Die israelische Regierung hat beschlossen, die Geiseln aufzugeben.“

Statement von Angehörigen israelischer Geiseln, 18.03.2025

 

 


„Eine Namensliste von getöteten Personen aus der gleichen Familie, Eltern, Geschwister und Cousins. Der Name der Familie lautet „Jarghon“. Die Namen von Nummer 12 bis 17 sind von einem Vater und seinen fünf Kindern.“

Mosab Abu Toha, palästinensischer Schriftsteller, 18.03.2025

 

 


„Schreckliche Bilder aus dem Gazastreifen sind bereits im Umlauf. Die Folgen der israelischen Luftangriffe. Eines zeigt ein kleines Baby, das einen Overall mit Regenbogenmotiven trägt und getötet wurde. Die Zahl der Todesopfer steigt weiter an.“

Trey Yingst, Fox News-Korrespondent, 18.03.2025

 

 


„Wir wachten auf und liefen aus unseren Zelten auf die Straße. Sie feuerten eine Rakete in unserer Nähe ab. Wir sahen uns um und entdeckten Feuer, das von dem Einschlag ausging. Als wir losliefen, um zu sehen, was passiert war, stellten wir fest, dass eine zweite Rakete abgefeuert worden war. Die Zelte standen in Flammen. Die Frauen fingen an zu schreien, und die Kinder hatten schreckliche Angst. Alles ging so schnell. Wir rannten in Richtung der Schreie. Dann begannen wir, die Verletzten und die Toten herauszuholen.“

Überlebender der Angriffe auf al-Mawasi im Interview mit Democracy Now, 18.03.2025

 

 

„Heute um zwei Uhr früh wurden wir durch die Geräusche schwerer Bombardements geweckt. 20 Minuten lang war es absolut beängstigend, überall detonierten Bomben, und als wir begannen, die Lage zu erkunden, wurde uns klar, dass es sich um einen massiven Angriff mit Luftangriffen, schwerer Artillerie und Quadcoptern auf den gesamten Gaza-Streifen handelte. Nach 20 Minuten hörten wir die ganze Nacht hindurch schwere Bombenangriffe, Luftangriffe und Artillerie, in Rafah, in Khan Younis – in fast allen Teilen des Gazastreifens die ganze Nacht hindurch. Sobald es losging, hörten wir auch die Geräusche von Krankenwagen, denn offensichtlich gab es eine große Anzahl von PatientInnen - Verwundete, Tote. Natürlich ist es bei einem solchen Angriff sehr schwierig, die PatientInnen rechtzeitig zu versorgen. Die Krankenhäuser waren völlig überfordert, und im Moment ist es sehr schwierig, weil die PatientInnen nicht transportiert werden können, weil man nicht weiß, ob es sicher ist, und auch unsere Teams wissen nicht, ob wir uns im Gazastreifen bewegen können, weil es kein Benachrichtigungssystem mehr gibt, das sicherstellt, dass wir uns sicher bewegen können. (…) Es gibt viele Notfälle, aber auch eine große Ungewissheit darüber, wie es weitergeht. Die Menschen sind sehr verängstigt und haben große Angst vor der aktuellen Situation. Natürlich haben sie gesehen, dass die Kämpfe wieder voll im Gange sind, und sie haben große Angst vor dem, was als Nächstes kommt.“

Claire Nicolet, Ärzte ohne Grenzen, 18.03.2025

 

 

„Heute ist einer der tödlichsten Tage der Geschichte für palästinensische Kinder.“

Defense for Children International Palestine, 18.03.2025

 

 

„Es war katastrophal. Wir erhielten viele Leichen und Leichenteile, die meisten von ihnen Kinder und Frauen. Jeder von uns hatte zwei Anliegen: zum einen die Fälle zu triagieren und den Bedürftigen schnell zu helfen, zum anderen, sicherzugehen, dass es den eigenen Familien gut geht und sie in Sicherheit sind. Es gab einige schwere Fälle, darunter Verbrennungen dritten Grades im Gesicht, Amputationen und Wunden an Kopf und Brust. Viele Ärzte in der Notaufnahme begannen angesichts der Intensität und der Schwierigkeit der Situation zu weinen.“

Dr. Mohammed Qishta von Ärzte ohne Grenzen, über die Situation im Nasser Krankenhaus am 18. März 2025

 

 

„Die Szenen sind unfassbar grauenhaft. Babys, Kinder überall auf dem ganzen Boden des Krankenhauses, blutende Köpfe, blutende Unterleibsverletzungen, Verletzungen an den Extremitäten. Und nach der ersten Welle gab es noch ein paar Explosionen, und wir bekamen noch ein paar weitere Wellen von PatientInnen.“

Dr. Razan Al-Nahhas, amerikanische Ärztin auf medizinischer Mission im Al-Ahli Spital, im CNN-Interview am 18.03.2025

 

 

„Ich habe gestern Nacht sechs Operationen durchgeführt, die Hälfte davon bei Kindern unter sechs Jahren. Die meisten von ihnen werden nicht überleben. Die meisten Todesopfer waren Kinder und Frauen.“

Dr. Feroze Sidhwa, amerikanischer Arzt auf medizinischer Mission im Nasser-Krankenhaus, im Interview mit Sky News, 18.03.2025

 

 

„Bilder von toten Kindern mit nassen Hosen. Weil sie nicht nur ermordet wurden, sie wurden ermordet in einem Moment von Angst und Schrecken, den kein Kind auf dieser Erde erfahren sollte.“

Tomer Dotan Dreyfus, israelischer Schriftsteller, 18.03.2025

 

 

„Angesichts der erschütternden Bilder von Kindern, die abermals im gesamten Gazastreifen durch israelische Bomben getötet wurden, können wir nicht einfach dabei zusehen, wie die führenden Politiker der Welt NICHTS TUN. Dies ist eine Beschleunigung des Völkermordes, den Israel am gesamten palästinensischen Volk begeht. Wir haben es bereits versäumt, diesen zu verhindern, und unsere Regierungen haben jetzt eine noch größere Verpflichtung, ihn sofort zu stoppen.“

Francesca Albanese, UN-Sonderberichterstatterin, 18.03.2025

 

„Wie könnt ihr schweigen?!

Wie?

Wie?

Wie?

Wie?

Wie?

Erklärt mir bitte AutorInnen, KünstlerInnen, KolumnistInnen, wie könnt ihr schweigen?

Wie?

Ich verliere noch den Verstand.“

Tomer Dotan Dreyfus, israelischer Schriftsteller, 18.03.2025

 

 

 

„Ich weigere mich, mich den Erklärungsversuchen der westlichen Medien über die Tötung von 150 Kindern in einer einzigen Nacht zu unterziehen. Dies ist für mich der Gipfel der Perversion - der völlige Zusammenbruch der Rechtschaffenheit, von Moral gar nicht zu sprechen. Es widerspricht allem, was ich jemals am Journalismus geschätzt habe.

Im Kern geht es hier um Rassismus. Denn wir könnten uns niemals vorstellen – und wir würden es auch niemals akzeptieren –, dass 150 israelische oder ukrainische Kinder getötet werden. Stellen Sie sich das nur einmal kurz vor. Stellen Sie sich einen Haufen toter weißer Kinder als eine Nachricht vor, die man einfach ignorieren kann, die nur eine Nebeninformation ist.“

Alena Jabarine, deutsche Journalistin, 18.03.2025



„Der Kurznachrichtendienst Twitter in Israel ist voll von Soldaten, die im ersten Jahr des Völkermords in Gaza waren und den Israelis auf Hebräisch sagen, dass alles nicht so ist, wie sie glauben, dass es nicht so ist, wie man ihnen sagt, dass es sich um einen Völkermord und eine ethnische Säuberung handelt. Sie flehen ihre Mitbürger an, nicht denselben Fehler zu begehen, den sie gemacht haben, und dass sie sich [dem Armeedienst, Anm.] verweigern sollen.“

Tomer Dotan Dreyfus, israelischer Schriftsteller, 20.03.2025

 

 

„Wir begehen ethnische Säuberungen in Gaza, und jeder Tag, an dem wir nicht damit aufhören und nicht damit beginnen, die Palästinenserinnen und Palästinenser für das, was wir getan haben, um Vergebung zu bitten, ist ein Tag näher an unserem eigenen Ende.“

Ein israelischer Soldat (Username cusamak) auf Twitter, 19. März 2025

 

 

„An die Menschen im Gazastreifen: Nach den Ereignissen und dem Ende der vorübergehenden Waffenruhe und bevor wir mit Trumps Umsiedelungsplan beginnen, den wir durchführen werden, ob ihr wollt oder nicht, ist dies der letzte Aufruf an alle, die uns im Gegenzug für finanzielle Unterstützung Informationen zur Verfügung stellen wollen. Denkt noch einmal darüber nach. Die Weltkarte wird sich nicht ändern, wenn die Menschen in Gaza verschwinden. Keiner wird euch bemerken. Keiner wird nach euch fragen. Weder Amerika noch Europa kümmert sich um Gaza. Auch die arabischen Staaten kümmern sich nicht. Sie sind unsere Verbündeten. Sie versorgen uns mit Geld, Öl und Waffen. Sie schicken euch nur Leichentücher. Game over.“

Flugblatt in arabischer Sprache mit dem Siegel „Israeli Security Service“ und den Bildern von Trump und Netanjahu, abgeworfen über Gaza in den Abendstunden vom 19. März 2025

 

 

„Nachdem Netanjahu nach den Worten von Einav Zangauker (Mutter des israelischen Gefangenen Matan) „die Verhandlungen sabotiert“ hatte, um „der Hamas die Schuld zu geben“, brach er in den frühen Morgenstunden des 18. März den Waffenstillstand endgültig, indem er Teile des Gazastreifens aus der Luft bombardierte und dabei über 400 PalästinenserInnen, darunter mehr als 180 Kinder, tötete. Das Abschlachten Unschuldiger geht seitdem weiter. Der Zeitpunkt des ersten Angriffs war so gewählt, dass er mit dem Suhoor, dem Mahl vor dem Morgengrauen während des Ramadans, zusammenfiel, was die religiösen Gefühle weit über Gaza hinaus verletzte.

Israelische Politiker haben behauptet, dass die wieder aufgenommenen Angriffe ein Druckmittel darstellen, um die Hamas dazu zu bringen, die israelischen Bedingungen für ein Abkommen zu akzeptieren. Das ist schlicht und einfach gelogen. Die israelischen Kriegsverbrecher haben es über ein Jahr lang versäumt, die Bedingungen für ein Abkommen zu ändern. Die Hamas verhandelt im Einklang mit den im Januar vereinbarten Parametern, Netanjahu nicht. Am Mittwoch stellte die Hamas klar, dass „jeder Vorschlag, der auf der Verhandlung der zweiten Phase und der endgültigen Beendigung des Krieges beruht, begrüßt wird.“

Auch innerhalb Israels stellen DemonstrantInnen Netanjahus Bluff in Frage. Das Forum der Geiseln und vermissten Familien gab eine Erklärung heraus, in der es zu einer erneuten Waffenruhe aufrief, die Behauptung der Regierung, dass eine Rückkehr zum Krieg „um der Rückkehr der Geiseln willen“ erfolge, als „völlige Lüge“ abtat und der Regierung vorwarf, „sich aus dem Abkommen zurückzuziehen“ und die Geiseln zu gefährden. Der ehemalige Mossad-Chef Tamir Pardo beschuldigte Netanjahu in einer Rede auf einer Kundgebung in Tel Aviv, „eine weitere Runde des Krieges zu beginnen ... nicht, um das Volk, sondern um seine Regierung zu schützen. Ein weiterer Krieg ohne Ziel, ein weiterer Krieg ohne Strategie“. (…) In seiner Rede vor der Knesset am 3. März verkündete Netanjahu, den Krieg fortzusetzen, auch dann, wenn die Geiseln zurückgegeben werden würden.“

Daniel Levy, ehemaliger israelischer Friedensverhandler, in seinem Beitrag „I Negotiated for Israeli Prime Ministers. Netanyahu Is Lying“ (Zeteo News), 20.03.2025

 

 

„Wir verbrachten die ersten 20 Minuten ausschließlich damit, Menschen für tot zu erklären. Die meisten von ihnen waren Kinder, die Mehrheit waren Kinder. Entscheidungen mussten sehr schnell getroffen werden. Ich hob einen vierjährigen Buben, der schwer verletzt war, hoch und rannte mit ihm über das Stiegenhaus vier Stockwerke hoch zum Operationssaal. Das jüngste Kind, das ich für tot erklären musste, war vier oder fünf Monate alt. Das durchschnittliche Alter der Kinder, die verletzt in die Notaufnahme kamen, war zwischen sechs und acht Jahre.“

Dr. Morgan McMonagle, Trauma-Chirurg aus Irland, derzeit auf medizinischer Hilfsmission im Nasser-Krankenhaus in Gaza, in einem Radio Interview mit RTE, 19.03.2025

 

 

„Heute war ein wirklich schwerer Tag. Wir haben begonnen, das Ausmaß dessen zu begreifen, was passiert ist und dass jeder und jede in den letzten Tagen geliebte Menschen verloren hat. Bei den PatientInnen, die wir auf der pädiatrischen Intensivstation betreuen, mussten wir heute feststellen, dass die Mutter einer unserer Patientinnen, ein kleines Mädchen, bei dem Luftangriff getötet worden war. Das Mädchen, das neben ihr liegt, hat ihre beiden Schwestern bei der Bombardierung verloren. Ihre Mutter kam heute zu Besuch, sie ist selbst verletzt, hinkt und hatte auch einige Verletzungen im Gesicht. Ihr Vater ist schwer verletzt und ihre beiden Schwestern haben, wie gesagt, nicht überlebt. Dieses Mädchen hat eine schwere Kopfverletzung erlitten, ihre rechte Körperhälfte ist gelähmt. Und als ich gerade von der Visite auf der Intensivstation zurückkam, erhielt ich die Nachricht, dass mein guter Freund, einer der Anästhesisten hier, gerade seinen Vater und seinen Bruder bei einem Luftangriff verloren hat und dass sich seine Schwester und sein Cousin in einem kritischen Zustand befanden. Später erfuhren wir, dass sein Cousin, der ihm auch altersmäßig am nächsten steht und sein bester Freund ist, sie haben zusammengewohnt, ebenfalls gestorben ist und dass seine Schwester eine Verletzung an der Wirbelsäule erlitten hat, so dass sie weder ihre Arme noch ihre Beine bewegen kann und vom Hals abwärts gelähmt ist. Der gleiche Anästhesist hat bereits 24 Familienmitglieder verloren, darunter auch seine Mutter, Schwestern und viele andere. Ich habe keine Ahnung, wie man mit soviel Verlust umgehen kann.

Dr. Tanya Haj-Hassan, amerikanische Intensivmedizinerin und Kinderärztin, derzeit auf medizinischer Mission im Nasser-Krankenhaus, im Interview mit CNN, 20.03.2025

 

 

„Jetzt können wir die Panik in der Luft spüren, die Sirenen der Krankenwagen sind ständig zu hören, und wir können den Schmerz und die Verwüstung in den Gesichtern derer sehen, denen wir versuchen zu helfen. Die Menschen haben entsetzliche Angst, sie sind wieder gezwungen, nur daran zu denken, die nächsten Stunden zu überleben.“

Dr. Fred Oola, leitender Arzt des Feldlazaretts des Roten Kreuzes in Rafah, aufgezeichnet von The Guardian, 19. März 2025

 

 

„Die Palästinenserinnen und Palästinenser in Gaza schaffen das nicht mehr – weder physisch noch psychisch. Ihre Hoffnung, wenigstens einen Teil ihres früheren Lebens wiederzuerlangen, wird zunichte gemacht.“

Claire Magone, Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen (Frankreich), 20.03.2025

 

 

„Vernichten, zerschlagen, ausrotten, auslöschen, zermalmen, zerschmettern, verbrennen, grausam sein, bestrafen, ruinieren, zerquetschen. Auslöschen!“

Itamar Ben Gvir, (erneut) Minister für Nationale Sicherheit Israels, auf X (Twitter) am 19. Februar 2025

 

 

„Wie viele Menschen müssen im Gazastreifen sterben, damit ihr zufrieden seid?

Wie viele Geiseln müssen noch geopfert werden, damit ihr das Gefühl habt, dass es das wert war?

Wie viel Demokratie muss zerstört werden, damit ihr euch stark fühlt?

Wie viele Kinder müssen sterben, bis ihr ihr Leid sehen könnt?

Wie lange werdet ihr dem Feind die Schuld geben, bevor ihr nach innen schaut?

Wie viele Menschen vor Ort wollt ihr einfach ignorieren, wenn sie nach Frieden schreien?

Wie lange müsst ihr einen Krieg scheitern sehen, bevor ihr endlich eure Augen öffnet?

Wie lange werdet ihr an den Geschichten der Geiseln festhalten können, während ihr gleichzeitig die Bitten ihrer Familien um eine Waffenstillstandsvereinbarung ignoriert?

Wie viel Trauma müsst ihr anderen zufügen, um euer eigenes zu heilen?

Wie lange noch?

Wie viele?

Wie sehr?

Bis ihr seht, was vor euch liegt?“

Elad Nehorai, amerikanischer Schriftsteller, 21.03.2025





 

 

 

 

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