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Die Zerstörung der akademischen Welt im Gazastreifen ist „nicht zu ermessen“

Die palästinensischen Universitäten im Gazastreifen, von denen höchstwahrscheinlich Tausende von Lehrkräften und StudentInnen getötet und deren Campusse zerstört wurden, können Israels Scholastizid kaum überstehen.


Von Ibtisam Mahdi 26. Juli 2024, 972Mag

(Originalbeitrag in englischer Sprache)

 

Dr. Refaat Alareer war ein guter Freund von mir. Als Dichter, Schriftsteller und prominenter Aktivist für die palästinensische Bewegung lehrte Refaat viele Jahre lang englische Literatur und Poesie an der Islamischen Universität Gaza. Er liebte die Werke von Shakespeare, Thomas White, John Donne, Wilfred Owen und vielen anderen, und er war Herausgeber zweier Bücher: „Gaza Unsilenced“ und „Gaza Writes Back“.

 

Refaat ist einer von mindestens 105 palästinensischen AkademikerInnen, die seit Beginn des israelischen Krieges in Gaza getötet wurden, wie aus den jüngsten Statistiken des palästinensischen Bildungsministeriums hervorgeht. Seine Heimatuniversität, die Islamische Universität, wurde durch die Bombardierung vollständig zerstört. Alle 19 Universitäten im Gazastreifen wurden schwer beschädigt oder liegen in Trümmern, über 80 Prozent der Universitätsgebäude sind zerstört. Die fast 90.000 Studenten, die vor dem Krieg an den Hochschulen im Gazastreifen eingeschrieben waren, konnten ihr Studium größtenteils nicht fortsetzen.

 

Die Vernichtung der Hochschulbildung ist besonders tragisch für die Zukunft des Gazastreifens: Diese Quelle des Lernens, des Wirtschaftswachstums, des Lebensunterhalts und der Gemeinschaft ist nun verschwunden. Aber die Geschichten der Lehrkräfte und Schulen, die wir verloren haben, und die Bildungschancen, die uns nun verwehrt bleiben, verdienen es, erzählt zu werden.

 

Refaat verstand die Bedeutung von Bildung besser als die meisten anderen. Er ermutigte mich, für meine Arbeit als Journalistin Englisch zu lernen, und er liebte es, mir neue Wörter sowohl auf Englisch als auch auf Arabisch beizubringen. „Durch das Erzählen von Geschichten“, so erinnerte er mich, “bekräftigen wir unser Recht auf dieses Land. Und das Erlernen der englischen Sprache ist ein Mittel, um aus der anhaltenden Belagerung des Gazastreifens auszubrechen.“

 

Bei dem israelischen Luftangriff, der Refaat am 7. Dezember das Leben kostete, wurden neben ihm auch sein Bruder Salah und sein Neffe Mohammad sowie seine Schwester Asmaa und ihre drei Kinder Alaa, Yahya und Muhammad getötet, und weitere Familienmitglieder wurden verwundet. Drei von Refaats Söhnen - einer von ihnen im ersten Jahr seines Studiums - und seine drei Töchter blieben bei ihrer Mutter in einer anderen Unterkunft und überlebten.

 

Refaats Cousin, Muhammad Alareer, sagte, er glaube, dass die israelische Armee Refaat gerade wegen seiner wissenschaftlichen Kompetenz und seiner fließenden Englischkenntnisse ins Visier genommen habe - sowie wegen seiner Arbeit mit dem Projekt „We Are Not Numbers“, einer palästinensischen gemeinnützigen Organisation, die Refaat 2015 mitbegründet hatte. „Vor dem Angriff“, so Muhammad gegenüber +972, “erhielt er viele Todesdrohungen online und per Handy von israelischen Konten, die ihn aufforderten, mit dem Schreiben und Veröffentlichen aufzuhören.“

 

Laut Muhammad erhielt Refaat einen Anruf von jemandem, der sich als israelischer Offizier ausgab und sagte, dass das Militär genau wisse, wo er sich befinde, und dass er ermordet oder inhaftiert werde, wenn er nicht aufhöre zu schreiben. Diese Drohung veranlasste Refaat, seine Frau und Kinder in der UNRWA-Schule in Al-Tuffah, nordöstlich von Gaza-Stadt, zurückzulassen. Er ging zum Haus seiner Schwester, weil er glaubte, dort sei es sicherer als in der Schule - doch das war ein tragischer Irrtum.

 

Er rechnete damit, zur Zielscheibe zu werden

 

Unter den vielen palästinensischen AkademikerInnen, die seit dem 7. Oktober in Gaza getötet wurden, waren auch drei Universitätspräsidenten. Der 53-jährige Physiker Dr. Sofyan Abdel Rahman Taya war Präsident der Islamischen Universität von Gaza, als er am 2. Dezember bei einem israelischen Luftangriff auf Jabalia zusammen mit seiner Frau, seinen Eltern und fünf Kindern getötet wurde.

 

+972 sprach mit Dr. Tayas Bruder Nabil, der beschrieb, wie sehr Sofyan seine Arbeit liebte und sich sehr um seine Familie und die Menschen in seinem Umfeld kümmerte. Für seine Forschungen zu optischen Wellenleitern und Biosensoren erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den Palestine Islamic Bank Award for Scientific Research, den Abdul Hameed Shoman Award for Young Arab Scientists und den Islamic University Award for Scientific Research. Im März 2023 wurde Dr. Taya auf den UNESCO-Lehrstuhl für Physik, Astrophysik und Weltraumwissenschaften in Palästina berufen. Als Universitätspräsident hatte er ein klares Ziel vor Augen: Er wollte sowohl die wissenschaftliche Forschung als auch den Dienst an der Gemeinschaft als Eckpfeiler des Auftrags der Universität fördern.

 

Doch in den Wochen vor seiner Ermordung, so Nabil gegenüber +972, habe Sofyan „damit gerechnet, ins Visier genommen zu werden, vor allem, nachdem vor ihm viele akademische und administrative Mitarbeiter der Islamischen Universität ermordet worden waren.“ Dazu gehörten Omar Farwana, Dekan der medizinischen Fakultät, und Dr. Muhammad Shabir, der ehemalige Präsident der Universität. Nach Taya und Shabir war Dr. Said Anwar Alzebda von der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Gaza der dritte Universitätspräsident, der zusammen mit mehreren Familienmitgliedern am 31. Dezember getötet wurde.

 

Dr. Khitam Al-Wasifi, Leiterin des Fachbereichs Physik an der Islamischen Universität und Vizedekanin der wissenschaftlichen Hochschule, war eine weitere prominente palästinensische Akademikerin, die zusammen mit ihrem Ehemann - ebenfalls Professor an der Islamischen Universität - und ihren Kindern am 1. Dezember getötet wurde. Sie war bei KollegInnen und FreundInnen als „Scheikha der Physiker“ bekannt, veröffentlichte Dutzende von Artikeln über Magnetoelektrizität und Optoelektronik und wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet. [Sheikha ist die weibliche Form von Sheikh, ein ehrender Titel, der oft im Sinne von „geistige Führerin“, im weltlichen oder religiösen Zusammenhang benutzt wird, Anm.]

 

Viele überlebende Fakultätsmitglieder sahen den Tod dieser Akademiker als gezielte Tötung prominenter Intellektueller im Gazastreifen an - und viele lehnten es daher ab, für diesen Artikel interviewt zu werden, aus Angst, selbst ermordet zu werden. Durch die Ermordung einflussreicher Akademiker, so Salah Abd El Atei, der Präsident der Internationalen Kommission zur Unterstützung der Rechte der Palästinenser (Hashd), der mit +972 aus Kairo sprach, will Israel „alles Symbolische in der palästinensischen Gesellschaft zerstören, so dass die Menschen in Gaza keine Persönlichkeiten haben, auf die sie sich in Zukunft verlassen können.“

 

Zerstörte Campusse

 

Am 11. Oktober bombardierte Israel die Islamische Universität von Gaza und zerstörte den gesamten Campus. Unter den zerstörten Gebäuden befand sich auch die Moschee der Universität, was gegen internationales Recht verstößt, welches Angriffe auf Gotteshäuser verbietet. Die Universität war bereits in früheren Kriegen beschädigt worden, aber das Ausmaß der aktuellen Zerstörung ist beispiellos.

 

Nach Schätzungen von UN-ExpertInnen sind seit Oktober 80 Prozent der Schulen und Universitäten beschädigt oder zerstört worden, was ihrer Ansicht nach auf einen „Scholastizid“ hinausläuft. „Man kann sich die Frage stellen“, schreiben die ExpertInnen, “ob es einen absichtlichen Versuch gibt, das palästinensische Bildungssystem umfassend zu zerstören.“

 

Der Hauptcampus der Al-Azhar-Universität in Gaza-Stadt und ihre Zweigstelle in Al-Mughraqa wurden in den ersten Monaten des Krieges durch wiederholte israelische Luftangriffe in Schutt und Asche gelegt. Nach Angaben von Muhammad Al-Wazir, einem Professor der Universität, bestand die Universität vor Oktober aus 12 Hochschulen, die gemeinsam Bachelor-Abschlüsse in 77 Studiengängen, 33 Master-Studiengänge und vier Promotionsstudiengänge anboten.

 

Wie die Islamische Universität wurde auch die Al-Azhar-Universität bei früheren Eskalationen im Gazastreifen wiederholt angegriffen. „Jedes Mal“, so Al-Wazir gegenüber +972, “wandte sich die Universität umgehend an arabische, islamische und internationale Institutionen, um bei der Behebung der Schäden zu helfen. Nach diesem Krieg wird die Universität jedoch gezwungen sein, von Grund auf neu zu bauen.“ Al-Wazir wies darauf hin, dass die Zerstörung der Al-Azhar-Universität eines der Beweisstücke war, die Südafrika vor dem Internationalen Gerichtshof als Beleg für die systematische und vorsätzliche Zerstörung der Bildungsinfrastruktur durch Israel anführte.

 

Die Israa-Universität, die Universität von Palästina, die Gaza-Universität, die Al-Quds Open University und die Al-Aqsa-Universität - meine Alma Mater - haben ähnliche Zerstörungen erlebt. So viele MitarbeiterInnen wurden getötet und fast alle StudentInnen und Angestellten vertrieben, sodass es äußerst schwierig ist, eine vollständige Bilanz der Zerstörung zu ziehen. „Es ist nicht möglich, den Schaden an der Universität zu ermessen“, sagte Dr. Imad Abu Kishek, der Präsident der Al-Quds Open University. „Wir können auch nicht feststellen, wie die Situation ist, während wir das wichtigste Element, die Menschen - AkademikerInnen, TechnikerInnen, ArbeiterInnen und StudentInnen - täglich verlieren.“

 

Auch die universitäre Infrastruktur, die der palästinensischen Öffentlichkeit zugute kam, wurde zerstört. Die Israa-Universität beherbergte ein nationales Museum, das vom Ministerium für Tourismus und Altertümer offiziell anerkannt war - „das erste seiner Art auf nationaler Ebene“, wie Ahmed Juma'a, ein Dozent der Universität, gegenüber +972 erklärte. „Es beherbergte über 3.000 Artefakte. Die Besatzungssoldaten und -offiziere plünderten sie, bevor sie das Museumsgebäude in die Luft jagten.“ Es gibt auch mehrere Berichte darüber, dass israelische Soldaten die Israa-Universität als behelfsmäßigen Militärstützpunkt und Gefangenenlager nutzten, bevor sie die restlichen Gebäude im Januar in die Luft sprengten.

 

Nicht nur StudentInnen und ProfessorInnen sind die Leidtragenden des Verlusts der Universitäten in Gaza, sondern alle PalästinenserInnen in Gaza, denen die Vorteile einer lebendigen akademischen Gemeinschaft nun vorenthalten werden - von Kunst und Kultur bis hin zur medizinischen Versorgung. Esraa Hammad war vor dem 7. Oktober Zahnmedizinstudentin an der Universität von Palästina. „Ich habe dort fünf Jahre lang studiert und war kurz davor, meinen Abschluss zu machen“, sagte sie, “aber all das wurde durch die Besatzungsarmee beendet.“

 

Für Esraa war der sinnvollste Teil ihres Studiums die Arbeit mit ZahnpatientInnen in den Kliniken der Universität. „Ich war stolz auf meine Ausbildung und meine ProfessorInnen, vor allem, wenn die Menschen zu mir kamen, um sich dafür zu bedanken, dass ich sie von ihren Zahnschmerzen befreit und ihnen geholfen habe, kostenlos in ihr normales Leben zurückzukehren.“

 

Wir bestehen darauf, die Ausbildung der Studenten fortzusetzen

 

Viele sehen die Zerstörung des akademischen Lebens in Gaza als Teil des israelischen Ziels, sicherzustellen, dass die PalästinenserInnen keine Zukunft im Gazastreifen haben. Abd El Atei meint: „Die Armee versucht, alle Aspekte des Lebens im Gazastreifen zu zerstören, ihn unbewohnbar zu machen und die BewohnerInnen zu drängen, in europäische Länder auszuwandern.“

 

Für Dr. Ali Abu Saada, Generaldirektor für höhere Bildung im Bildungsministerium des Gazastreifens, ist die gezielte Zerstörung von Bildungseinrichtungen „Teil der Bemühungen, den PalästinenserInnen die wesentlichen Bestandteile ihres Lebens zu nehmen: Denken, Kultur und Bildung.“ Auch wenn die Universitäten nach dem Krieg wieder aufgebaut werden, glaubt Abu Saada, dass Israel die Botschaft vermitteln will, dass die PalästinenserInnen einer Zukunft entgegensehen, in der es „keinen Platz für Bildung und keine LehrerInnen gibt, die unterrichten können - eine Realität, die dazu beiträgt, die Abwanderung zu beschleunigen, und das ist es, was der Besatzer anstrebt.“

 

Trotz der Schäden gibt es unter den PalästinenserInnen in Gaza Bemühungen, den Lehrbetrieb aufrechtzuerhalten. Die Al-Azhar-Universität hat eine Erklärung herausgegeben, in der sie die StudentInnen auffordert, ihre Semester per Fernstudium fortzusetzen. Al-Wazir, Professor an der Al-Azhar-Universität, sagte, dies sei „ein Weg, um die durch die Zerstörung der Universitäten durch die israelische Armee erzwungene Realität herauszufordern - damit das akademische Jahr für die StudentInnen nicht umsonst war.“

Dr. Muhammad Hamdan, Direktor für Öffentlichkeitsarbeit an der Al-Aqsa-Universität, bestätigt, dass die meisten Universitäten im Gazastreifen zum Fernstudium übergegangen sind, „um die Ausbildung der StudentInnen fortzusetzen.“ An der Al-Aqsa-Universität konzentrieren sich die meisten Fernkurse auf eher theoretische Fächer, für die es auf der Online-Bildungsplattform der Universität Vorlesungen gibt. Mehrere DozentInnen außerhalb des Gazastreifens, so Hamdan, betreuen diese Plattform und halten bei Bedarf neue Fernvorlesungen.

 

Ein Fernstudium während des Krieges findet jedoch nicht ohne Probleme statt. Ayman Safi, Student der Informationstechnologie im dritten Studienjahr an der Al-Azhar, hat sich für Online-Kurse an seiner Universität angemeldet, sobald diese verfügbar waren. Aber wie er gegenüber +972 erklärte, erfordert das „Herunterladen von akademischen Materialien von der Plattform auf den Laptop oder das Mobiltelefon, einschließlich der Lehrbücher, ein starkes Internet“, und er ist gezwungen, mehr als vier Kilometer zu fahren, um eine ausreichende Verbindung zu finden.

 

„Ich versuche, nachts zu lernen“, sagt Safi, während er sich auf seine Zwischenprüfungen vorbereitet, „denn tagsüber habe ich viele andere Aufgaben: Wasser und Brennholz [für meine Familie] besorgen, die Akkus unserer Telefone und Laptops aufladen und ein Feuer für die Zubereitung von Essen machen“. An Unterrichtstagen steht er früh auf, um sich um die Bedürfnisse seiner Familie zu kümmern, bevor er sich auf den Weg macht, um ins Internet zu gehen. Aber wenn er dann ankommt, gibt er zu: „Es fällt mir schwer, den Vorlesungen oder den Informationen in meinen Lehrbüchern zu folgen.“ Trotzdem versucht er, „dieses Studienjahr auf jede ihm mögliche Art und Weise zu beenden“.

 

Die Universitäten im Gazastreifen haben den Wechsel zwischen den verschiedenen Einrichtungen erleichtert, was Majd Mahdi, Medizinstudentin an der Islamischen Universität von Gaza, genutzt hat. „Ich war in der High School sehr ehrgeizig, um dann Medizin studieren zu können, das war mein Traum“, sagte sie gegenüber +972. Nach der Zerstörung ihrer Universität konnte sie sich an der Kairoer Universität in Ägypten und der An-Najah-Universität in Nablus einschreiben.

 

Universitäten im Westjordanland wie die An-Najah-Universität haben mit Hilfe des Bildungsministeriums ihre Türen für Studierende aus dem Gazastreifen geöffnet, die dort aus der Ferne lernen können, Zehntausende haben sich für das Frühjahrs- und Sommersemester eingeschrieben. Doch obwohl ihre Gebäude noch stehen, sind diese Einrichtungen seit dem 7. Oktober mit Abriegelungen und anderen Störungen konfrontiert, während das israelische Militär und die israelischen SiedlerInnen es den PalästinenserInnenn im Westjordanland zunehmend erschweren, sich frei zwischen ihren Häusern und den Bildungseinrichtungen zu bewegen.

 

Für Mahdi ist es fast unmöglich, ihre Ausbildung in einem Zelt in Al-Mawasi, westlich von Khan Younis, fortzusetzen. „Wir haben keine Stromquelle“, sagt sie. “Jedes Mal, wenn der Akku meines Laptops leer ist, muss ich zu einer der Ladestationen gehen, und es dauert eine Weile, bis er aufgeladen ist.“ Doch selbst wenn sie ihr Studium wieder aufnehmen kann, „ist es schwierig, allen Vorlesungen zu folgen und mit den Dozenten über WhatsApp zu kommunizieren, da es keine stabile Internetverbindung gibt.“

Mahdi hofft, dass der Krieg so bald wie möglich zu Ende ist und dass sie wieder vor Ort studieren kann, auch wenn dies in zerstörten Unterrichtsräumen geschieht. „Wir brauchen die Hilfe von ÄrztInnen, deshalb hoffe ich, dass ich mein Studium abschließen und im Krankenhaus arbeiten kann, damit ich meinem Volk helfen kann.“

 

Doch die Auswirkungen des Krieges werden noch jahrelang zu spüren sein. Laut Dr. Wissam Amer, Dekan der Fakultät für Kommunikation und Sprachen an der Universität Gaza, hat eine ganze Generation von Studenten auf allen Bildungsebenen erhebliche Rückschläge hinnehmen müssen. „Der Wiederaufbau des Bildungssystems in Gaza ist nicht unmöglich“, sagte er, “aber es wird lange dauern. Die Universitäten sind völlig zerstört.“

 

Der IDF-Sprecher antwortete auf unsere Bitte um Stellungnahme mit folgender Erklärung: „Die IDF zielen nicht absichtlich auf Bildungseinrichtungen als solche, sondern operieren ausschließlich aus militärischer Notwendigkeit. Die Hamas platziert ihre Agenten und militärischen Einrichtungen systematisch im Herzen der Zivilbevölkerung und führt ihre Kämpfe von ziviler Infrastruktur aus, einschließlich Bildungseinrichtungen und Universitäten. Das Gebäude der Islamischen Universität von Gaza und seine Umgebung wurden von der Hamas für verschiedene militärische Aktivitäten über und unter der Erde genutzt, einschließlich der Entwicklung und Herstellung von Waffen und der Ausbildung des Geheimdienstpersonals im militärischen Bereich der Hamas.“

 

Ibtisam Mahdi ist eine freiberufliche Journalistin aus Gaza, die sich auf die Berichterstattung über soziale Themen, insbesondere über Frauen und Kinder, spezialisiert hat.



Siehe auch:

 

Scholastizid und Domizid in Gaza

„Wenn Schulen zerstört werden, dann werden auch Hoffnungen und Träume zerstört.“

UN-ExpertInnen tief besorgt über sogenannten Scholastizid in Gaza

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